Woraus werden Tierurnen gemacht?

Naturstoff

Es gelangen Werkstoffe zum Einsatz , die aus Komponenten bestehen, die nach international gültigen Prüfnormen als biologisch abbaubar bzw. kompostierbar eingestuft werden. Sie sind chemisch als Kombination aus Zellulose, Lignin und Holzfasern zu charakterisieren . Diese werden mit natürlichen Harzen gebunden. Der biologische Abbau erfolgt durch die Weißschimmelpilze im Erdreich und vollzieht sich ähnlich schnell wie bei Holz.

Holz

Es werden sowohl einheimische als auch importierte Hölzer verarbeitet. Die einzelnen Urnenteile werden ggfs. mit wasserfestem Leim verklebt. Das bedeutet, dass die Feuchtigkeit im Boden im Laufe der Zeit zum Zerfallen der Urne beiträgt. Der Verrottungsvorgang des Holzes ist seinerseits abhängig von der Beschaffenheit des Bodens und der jeweiligen Holzart. Im Allgemeinen wird sich ein Weichholz rascher zersetzen als ein Hartholz.

Keramik

Keramikurnen werden normalerweise mit glasierter oder patinierter Oberfläche hergestellt und sind meist aus speziell aufbereitetem Gieß-Ton gefertigt. Dieser wird bei einer vergleichsweise niedrigen Temperatur gebrannt (sog. “Biskuit-Ton”). Durch seine seine hohe Porösität ist er in der Lage Wasser aus der Bodenfeuchtigkeit aufzunehmen. Das führt nach einiger Zeit zu einer Instabilität des Werkstoffes und zu dessen Zerfall.

Naturstein

Granit wird wegen seiner hohen Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse auch als langlebiges Baumaterial geschätzt. Entsprechend hoch ist seine Haltbarkeit. Marmor dagegen ist ein eher weiches Material, welches nicht zur Aufstellung im Freien geeignet ist, da die Witterung nach kurzer Zeit die polierte Oberfläche angreift, aufraut und letztendlich zerstört. Noch weicher ist Alabaster.

Anhydrit-Granulat

Die eingesetzte Mischung enthält verschiedene Beimengungen von Roh-Tonen. Infolge hinzutretender Feuchtigkeit büßt die Urne nach kurzer Zeit ihre Stabilität ein und zerfällt. Die Haltbarkeit der Urne hängt wie bei Keramik wesentlich von der Bodenfeuchte ab.

Seeurnen

Seeurnen bestehen meist aus Zellulose, Mineralmischungen, Salz und Quarzsand, d.h. Werkstoffe, die im Wasser ihre Formfestigkeit verlieren und zerfallen oder sich auflösen.

Metall

Metallwerkstoffe werden in einer Vielzahl von Sorten und Mischungen eingesetzt. Als hochwertigster Werkstoff gilt die Bronze (eine Schmelze aus Kupfer und Zinn). Bronzeurnen werden in Sandformen gegossen und anschließend die Oberfläche bearbeitet. Ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen die goldfarbig schimmernden Messingurnen (eine Schmelze aus Kupfer und Zink) und auch das silberfarbige Neusilber (eine Schmelze aus Kupfer, Nickel und Zink). genauso wie Modelle aus reinem Kupfer sind diese Urnen quasi unvergänglich.

Die größte Verbreitung haben Urnen aus Stahl (Eisen). In geschliffener Ausführung (unter der Werksbezeichnung "Cestal") oder als galvanisch verkupferter Stahl (unter der Werksbezeichnung "Cupat") zersetzen sich die Urnen aus den Eisenwerkstoffen durch einen chemischen Korrosionsprozess bei Anwesenheit von Feuchtigkeit. Die Oberflächen aller verwendeten Metalle werden durch Färbung, Handpaginierung oder hochwertige Beschichtung mit Lack oder Mineralien veredelt.

Versuche haben gezeigt, dass innerhalb einer Ruhefrist von ca. 10 Jahren (je nach Bodenbeschaffenheit), die Cestalurnen und Cupaturnen verrottet sind.

Für alle vergänglichen Werkstoffe gilt, dass die Geschwindigkeit des Zerfalls wesentlich von den Bodenverhältnissen abhängt.


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